Katrin Heilmaier: Die Mitarbeiter auf dem Weg in die Digitalisierung nicht vergessen!

Ob ein Unternehmen die Digitalisierung mühelos meistert, hängt wesentlich mit den Mitarbeitern zusammen. Bei jeder Prozessanpassung sollte man deshalb die Menschen nicht vergessen, sagt Diplom-Kauffrau Katrin Heilmaier. Sie berät Unternehmen ganzheitlich. Neben Prozessen und Strukturen stehen die Menschen im Fokus.

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Digitale Transformation in der deutschen Industrie: Was ist Industrie 4.0?

Digitalisierung und Industrie 4.0: Chancen und Herausforderungen für den Mittelstand

3D-Rendering einer modernen Fabrikhalle mit digitalen Schnittstellen und einem Unternehmer, der ein Tablet hält, auf dem digitale Diagramme angezeigt werden. Akzente in Burgunderrot und Blau.

1. Welche neuen Chancen und Geschäftsmodelle ergeben sich durch die Digitalisierung?

Minimalistische Illustration eines Baums mit digitalen Symbolen an seinen Ästen, die die Möglichkeiten der Digitalisierung darstellen. Akzente in Burgunderrot und Blau.

Digitalisierung ist mehr als nur ein Trend; sie ist der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit. Die technologische Evolution betrifft jedes Element des Unternehmens – von der Produktion bis zur Verwaltung. Im Mittelstand liegt der Vorteil in der Flexibilität und der dynamischen Führungsstruktur, die es ermöglichen, schnell und effektiv auf neue Technologien zu reagieren und diese zu integrieren.

Durch die digitale Transformation können Unternehmen ihre Geschäftsmodelle neu ausrichten und innovative Wege gehen. Studien zeigen, dass die Produktivität in der Automobilbranche um 10 bis 15 Prozent, im Maschinenbau um 8 Prozent und in der Elektrobranche ebenfalls signifikant gesteigert werden kann. Diese Verbesserungen resultieren aus der Implementierung digitaler Technologien wie IoT (Internet der Dinge), KI (Künstliche Intelligenz) und Cloud-Computing, die Prozesse effizienter gestalten und neue Geschäftsmodelle ermöglichen.

Jetzt ist die Zeit für unternehmerischen Mut. Der Mittelstand muss bereit sein, bestehende Geschäftsmodelle zu hinterfragen und neue Wege zu beschreiten. Ein ganzheitlicher Ansatz, der alle Abteilungen und Prozesse berücksichtigt, ist unerlässlich, um das volle Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen. Dabei stehen die Menschen im Mittelpunkt – ihre Fähigkeiten, Kreativität und Innovationskraft sind entscheidend.

2. Welche Prozesse verändern sich durch die Digitalisierung im Unternehmen?

Hochwertiges Stockfoto einer modernen Produktionslinie mit einer Überlagerung von geometrischen Formen und digitalen Symbolen, die die Prozessoptimierung darstellen. Akzente in Burgunderrot und Blau.

Die Auswirkungen der Digitalisierung auf betriebliche Prozesse sind vielfältig und branchenabhängig. Oft stammen Innovationen aus dem Silicon Valley, doch die Anpassung an bestehende Geschäftsmodelle und die Integration in bestehende Prozesse ist die Stärke deutscher Unternehmen.

Die nächste Evolutionsstufe besteht darin, digitale Technologien nicht nur einzuführen, sondern sie so zu nutzen, dass sie die Effizienz und Produktivität auch wirklich steigern. Automatisierung und datengesteuerte Entscheidungen spielen hierbei eine zentrale Rolle. Prozesse werden transparenter und flexibler, was eine schnellere Anpassung an Marktveränderungen ermöglicht.

Ein Beispiel ist die Einführung von ERP-Systemen (Enterprise Resource Planning), die alle Geschäftsprozesse integrieren und optimieren. Diese Systeme ermöglichen eine Echtzeit-Überwachung und -Steuerung der Produktionsprozesse, was zu einer erheblichen Steigerung der Effizienz führt. Ebenso sind CRM-Systeme (Customer Relationship Management) entscheidend für die Verbesserung der Kundenbeziehungen und die Optimierung von Vertriebsprozessen. Aber es muss nicht immer gleich ein großer Schritt sein – auch spezielle Lösungen für bestimmte Funktionsbereiche bringen das Unternehmen voran. Eine Kosten-Nutzen-Abwägung ist auch hier unerlässlich, sind doch die Ressourcen – nicht nur im Mittelstand – begrenzt.

3. Human Resources in Industrie 4.0: Welche Rolle spielen Fachkräfte? Sind sie der Schlüssel zum Erfolg?

3D-Rendering von Spezialisten, die mit einer Augmented-Reality-Brille in einem Schulungsszenario interagieren, um die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine zu verdeutlichen. Akzente in Burgunderrot und Blau

Fachkräfte sind das Rückgrat der digitalen Transformation. Die Fähigkeit, neue Kompetenzen schnell aufzubauen, ist entscheidend. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist der Telekommunikationskonzern AT&T, der ein umfassendes Weiterbildungskonzept für seine 280.000 Mitarbeiter implementiert hat. Dies zeigt, dass kontinuierliche Weiterbildung und Anpassung an neue Technologien unerlässlich sind – es muss ja nicht gleich für eine solche große Anzahl sein wie bei AT&T.

In Deutschland gehen Unternehmen wie Audi mit gutem Beispiel voran. Schutzzaunlose Roboter, die in der Produktion eingesetzt werden, entlasten die Mitarbeiter von schweren körperlichen Aufgaben und ermöglichen es ihnen, sich auf komplexere Tätigkeiten zu konzentrieren. Kreativität und Ideenreichtum werden zunehmend wichtiger, während Routineaufgaben automatisiert werden.

Zukunftsweisend ist die enge Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Dabei werden die menschlichen Fähigkeiten durch die Unterstützung von Maschinen erweitert. Dies erfordert ein Umdenken im HR-Management: Unternehmen müssen in die kontinuierliche Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren und ein Umfeld schaffen, das Innovation und Kreativität fördert.

4. Stehen Deutschland und Europa als Produktionsstandorte vor dem Comeback?

Minimalistische Illustration einer Weltkarte, die Produktionsstandorte in Deutschland und Europa mit geometrischen Formen und digitalen Symbolen hervorhebt. Akzente in Burgunderrot und Blau.

Die zunehmende Automatisierung reduziert die Bedeutung der Lohnkosten in der Standortfrage erheblich. Eine Roboterstunde kostet weniger als eine Arbeitsstunde eines Facharbeiters in Hochlohnländern wie Deutschland. Dies führt dazu, dass Standorte, die aufgrund hoher Personalkosten unattraktiv geworden waren, wieder an Bedeutung gewinnen.

Wenn wir nur diesen Aspekt betrachten, steht Deutschland vor einem Comeback als Produktionsstandort. Die Industrie 4.0-Musterfabrik von Siemens in Amberg zeigt seit vielen Jahren, wie moderne Produktion in Hochlohnländern aussehen kann. Durch den Einsatz von Automatisierung und digitaler Technologien können Unternehmen in Deutschland wettbewerbsfähig bleiben und sogar neue Maßstäbe setzen.

Diese Entwicklung wird durch die hohe Qualifikation der deutschen Fachkräfte unterstützt. Die Aufgaben werden komplexer und anspruchsvoller, und das deutsche Aus- und Weiterbildungssystem bietet hierfür eine solide Grundlage – vorausgesetzt, dieses Qualitätslevel kann auch zukünftig gehalten werden.  So oder so: Unternehmen müssen diese Stärken nutzen, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.

Wie Unternehmensberatung mittelständische Unternehmen unterstützen kann

Unsere Unternehmensberatung in Nürnberg ist darauf spezialisiert, mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung und Prozessoptimierung zu unterstützen. Mit einem klaren Fokus auf Geschäftsfeldentwicklung und einer ganzheitlichen Beratungsstrategie bieten wir Ihnen die Expertise und den frischen Blick von außen, den Sie benötigen, um die Chancen der Digitalisierung oder speziell Industrie 4.0 optimal zu nutzen.

Unsere Dienstleistungen im Überblick:

  1. Prozessoptimierung: Unsere Experten analysieren Ihre bestehenden Prozesse und identifizieren Potenziale für Effizienzsteigerungen. Durch den Einsatz moderner Technologien und Methoden sorgen wir für eine nachhaltige Optimierung Ihrer Abläufe.

  2. Geschäftsfeldentwicklung: Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir neue Geschäftsmodelle und erschließen neue Märkte. Dabei setzen wir auf Innovationskraft und unternehmerischen Mut.

  3. Organisationsentwicklung: Wir unterstützen Sie bei der Weiterentwicklung Ihrer Organisationsstrukturen, um den Anforderungen der digitalen Transformation gerecht zu werden. Dabei legen wir besonderen Wert auf Kompetenz und Motivation Ihrer Mitarbeiter. 

  4. Strategien: Wir entwickeln maßgeschneiderte (Digitalisierungs-)Strategien, die genau auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens zugeschnitten sind. Dabei berücksichtigen wir alle relevanten Aspekte – von der Technologieauswahl bis hin zur Mitarbeiterkompetenz.

Fazit

Die Digitalisierung bietet dem Mittelstand enorme Chancen, birgt aber auch Herausforderungen. Mit der richtigen Strategie und einem kompetenten Partner an Ihrer Seite können Sie diese Herausforderungen meistern und die Potenziale der Industrie 4.0 voll ausschöpfen. Unsere Unternehmensberatung in Nürnberg steht Ihnen dabei als vertrauenswürdiger und erfahrener Partner zur Seite. Nutzen Sie unsere Expertise und lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft gestalten.

Kontaktieren Sie uns noch heute, um mehr über unsere Dienstleistungen zu erfahren und einen Beratungstermin zu vereinbaren. Zusammen bringen wir Ihr Unternehmen auf das nächste Level der Digitalisierung.

Das Zeitalter der Digitalisierung hat gerade erst begonnen

Den Trend zur Digitalisierung gibt es schon länger. So lange, dass einige Verantwortliche den Begriff schon nicht mehr hören können. Während andere noch gar nicht angefangen haben, sich damit zu beschäftigen. Hier liegt eine große Gefahr, denn das deutsche Zeitalter der Digitalisierung hat gerade erst begonnen.

Was ist Digitalisierung und was bedeutet sie für Produktionsprozesse?

Digitalisierung ist ein digitaler Prozess, bei dem physische Objekte in digitale Informationen umgewandelt werden. Es hat die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, verändert.

Das digitale Zeitalter ist gekennzeichnet durch die zunehmende Nutzung digitaler Inhalte und Technologien im Alltag. Es hat die Art und Weise verändert, wie wir miteinander kommunizieren und Geschäfte über soziale Medien, E-Mail, Instant Messaging-Apps usw. tätigen.

Die Digitalisierung hat Produktionsprozesse effizienter, schneller und einfacher gemacht. Durch die Digitalisierung kann ein Unternehmen Zeit sparen, da es keine physischen Produkte erstellen oder drucken muss. Sie können auch ihren CO2-Fußabdruck reduzieren, indem sie ihre Produktionsprozesse digitalisieren.

Digitalisierung zur Steigerung der Effizienz

In deutschen Fabriken wird Digitalisierung bislang häufig als Instrument zur Effizienz-­Steigerung gesehen. Deshalb ist der Begriff Industrie 4.0 durchaus treffend gewählt.

Viele Unternehmen investieren in die Vernetzung der Produktionsab­läufe. Auch schutzzaunlose, interagierende Roboter kommen bereits heute in kleinen und mittleren Unternehmen zum Einsatz. Dadurch können diese effizienter in bereits bestehenden Märkten agieren.

Um die Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft zu erhalten, ist aber die stetige Entwicklung neuer Produkte und Märkte genauso wichtig. In diesem Bereich sind die USA (bislang) einsame Weltspitze. Wenn deutsche mittelständische Unternehmen also ein wenig „amerikanischer denken“ und neue Geschäftsmodelle ins Auge fassen, eröffnen sich teilweise neue und aus heutiger Sicht revolutionäre Geschäftsmodelle.

Die beängstigende Zukunft des digitalen Zeitalters: Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Vernetzung

Es wird erwartet, dass das digitale Zeitalter die Art und Weise verändern wird, wie wir uns miteinander verbinden, was wir für unseren Lebensunterhalt tun, wie wir Waren und Dienstleistungen produzieren, was bedeutet, dass es auch unsere Wertschöpfungsketten verändern wird.

Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Konnektivität sind erheblich, da sie neue Möglichkeiten für Geschäftsmodelle eröffnen kann, die unmittelbar, direkt und mit hoher Reaktionsgeschwindigkeit auf die jeweiligen Bedürfnisse der Verbraucher eingehen.

Was sind mögliche zukünftige Ergebnisse in einer digitalisierten Welt ohne Jobs?

Die Zukunft der Arbeit ist ungewiss und viele Experten sind besorgt über die Auswirkungen der Automatisierung auf die Arbeitsplätze. Das Aufkommen von KI und zunehmend ‚intelligenten‘ Robotern wird in Zukunft erhebliche Auswirkungen auf die Belegschaft haben.

Das Konzept des Grundeinkommens gewinnt an Bedeutung, um dem Verlust von Arbeitsplätzen durch Automatisierung entgegenzuwirken. Kern dessen ist die Idee, dass Menschen einen festen Geldbetrag von der Regierung erhalten, ohne arbeiten zu müssen, was ihnen Zeit geben könnte, anderen Aktivitäten oder Interessen nachzugehen.

Es gibt viele mögliche Ergebnisse in einer Welt ohne Jobs. Aber es ist wichtig, dass wir uns daran erinnern, dass Arbeit eine Sache ist, die für viele Menschen als sinnstiftend erlebt wird. Und nicht jede Tätigkeit ist geeignet, automatisiert zu werden – Stand heute.

Hypothesen zur Zukunft von Produktionsprozessen im digitalen Zeitalter

Die Zukunft der Produktionsprozesse im digitalen Zeitalter scheint im wesentlichen von drei Aspekten geprägt zu sein: Automatisierung, Globalisierung und Dezentralisierung.

Das digitale Zeitalter hat die Art und Weise, wie wir Informationen produzieren, verändert. Der Wechsel von physisch zu virtuell ist eine große Veränderung für Produktionsprozesse. Es hat ermöglicht, dass Menschen zu verschiedenen Zeiten und sogar an verschiedenen Orten an verschiedenen Aufgaben (zusammen-) arbeiten.

Prognosen zur Zukunft von Produktionsprozessen im digitalen Zeitalter gibt es viele. Wenn wir sehen, wie sich die Technologie entwickelt, kann man jedoch mit Sicherheit nur sagen, dass wir nicht genau wissen, was als nächstes passieren wird.

Wir müssen daher hauptsächlich lernen, mit Unsicherheit umzugehen und bereit und in der Lage, eingeschlagene Wege zu hinterfragen und auch wieder zu verlassen.

Die Digitalisierung betrifft demnach das gesamte Unternehmen: Mit all seinen Prozessen und Abläufen. Sie erfasst jedes Geschäftsmodell und wirkt sich auf die gewohnten Wertschöpfungsketten aus. Die Zukunft von Produktionsprozessen im digitalen Zeitalter hängt also nicht nur von der Anzahl der Menschen ab, die an einem Prozess beteiligt sind. Es geht auch darum, wie sie arbeiten, was sie tun und was ihre Rollen sind. Im Mittelpunkt sollten daher die Mitarbeiter und der Umgang mit ihnen (u.a. Personalmanagement) stehen. Denn die Menschen mit ihrer Kreativität sind es, die über den Erfolg im digitalen Zeitalter entscheiden.